Ein Lebenszyklus beschreibt die Phasen und den Prozess den Produktdaten vom ersten Entwurf bis zur Fertigstellung (und darüber hinaus) durchlaufen. Der Lebenszyklus besteht aus unterschiedlichen Phasen in dem sich die Daten befinden können. Diese Phasen werden auch als Status bezeichnet. Der Übergang von einer Phase zu einer anderen, wird als Statusübergang bezeichnet.
Mit den Lebenszyklen können folgende Sachen gesteuert und dokumentiert werden:
- Ein Status beschreibt die aktuelle Phase in dem sich eine Datei oder ein Ordner im Konstruktionsprozess befindet, z.B: in Arbeit, zur Prüfung, Freigegeben oder veraltet.
- Für jeden Designstatus können eigene Sicherheitskonfigurationen festgelegt werden, um den Zugriff auf die Datei zu steuern. Es kann für jeden Status festgelegt werden, wer die Datei/Ordner lesen, bearbeiten oder löschen darf.
- Es kann festgelegt werden, wer eine Datei/Ordner in einen neuen Status überführen kann.
- Es können Bedingungen festgelegt werde, welche erfüllt sein müssen, damit ein Übergang von einem Status zum nächsten erfolgen kann.
- Mit dem Statusübergang können Routineaufgaben automatisiert werden.
Die folgende Abbildung zeigt beispielhaft einen Lebenszyklus mit seinen unterschiedlichen Status. Die Pfeile zwischen den einzelnen Status stellen die erlaubten Statusübergänge da:
Abbildung 1: Beispielhafter Lebenszyklus in Vault Workgroup
Wird eine Datei neu erstellt und das erste Mal eingecheckt bekommt sie den Vorgabestatus „in Arbeit“. Sind keine erweiterten Sicherheitseinstellungen konfiguriert, kann erstmal jeder Konstrukteur, mit der Erlaubnis Dateien zu lesen und zu bearbeiten, dies auch tun. Solange bis die Datei bis die Datei wirklich fertigstellt ist und keine Änderungen daran mehr vorgenommen werden müssen. Danach kann die Datei von jedem in den Status „Zur Prüfung“ überführt werden. Ab diesem Zeitpunkt hat nur noch der Konstruktionsleiter die Berechtigung die Datei zu bearbeiten. Werden bei der Prüfung Fehler gefunden, kann der Konstruktionsleiter die Fehler kommentieren, markieren und den Status wieder auf „in Arbeit“ setzen. Sind keine Fehler vorhanden, hat der Konstruktionleiter die Berechtigung die Datei in den Status „Freigegeben“ zu überführen. Ab diesen Zeitpunkt ist die Datei für alle Benutzer des Vaults für die Bearbeitung gesperrt. Anderseits kann aber z.B. Benutzern aus dem Bereich der Fertigung die Erlaubnis erteilt werden, die Dateien zu lesen. So kann sichergestellt werden, dass immer nach der aktuellsten und freigegeben Revision gefertigt wird. Neben der Zugriffskontrolle auf Dateien kann das PDM-System gleichzeitig dafür sorgen, dass z.B. der aktuelle Status bei einer Zeichnung in das Schriftfeld übertragen wird. Außerdem wird automatisch eine PDF-Datei erstellt.
Wird eine Überarbeitung eines Bauteils notwendig, hat der Konstruktionsleiter die Berichtigung die Datei in den Status „in Abreit“ zu überführen. Dadurch kann die Datei wieder bearbeitet werden. Gleichzeitig wird autotmatisch die Revision hochgezählt und im Schriftfeld vermerkt.
Dieser Lebenszyklus ist nur ein Beispiel für die Konfigurationsmöglichkeiten in Vault. Je nach Anforderung können Lebenszyklen relativ frei eingestellt und an die eigenen Ansprüche angepasst werden.
So kann z.B. der Lebenszyklus vereinfacht werden und der Status „zur Prüfung“ entfallen. Jeder Konstrukteur kann seine Eigenen Konstruktionsdaten freigeben.